Vergleich
DOS mit Linux zu vergleichen ist etwa so haarsträubend wie der Vergleich zwischen einem Trabbi
und einem Porsche...
Aber
Beide haben einen Motor, vier Räder und stinken....
Hersteller |
Der Hersteller des Betriebssystems DOS dürfte allgemein bekannt sein.
Seit dieser Zeit wird Linux weltweit (!) ständig getestet und weiterentwickelt
(man stelle sich mal diese Manpower vor!!!) und hat sich inzwischen mit den 2.4.xx -er Versionen
zu einem sehr ausgereiften und äußerst stabilen Betriebssystem gemausert.
Zu allem Überfluß ist Linux auch noch Freeware!!! |
Distributionen | Aber eine Schwalbe macht noch keinen Frühling, und genauso wenig kann man mit einem
"nackten" Betriebssystemkern (der übrigens gerade mal ca. 500 KB groß ist) irgendwas
brauchbares anfangen. |
Knoppix - Linux On CD | Warum überhaupt installieren? Linux läßt sich mit mehr oder weniger Aufwand auch direkt von der CD booten. Klaus Knopper macht es mit seiner eleganten CD-Lösung "Knoppix-CD" vor: CD einlegen - booten - und schon hat man mit KDE 3.x eine der modernsten grafischen Benutzeroberflächen auf dem Schirm. Mit Browser, Email, Office und was man sonst so braucht. |
Privates Linux | Doch damit nicht genug. Wer sich mit Linux gut auskennt, der kann sich seine eigene "Distribution" ganz individuell selbst "stricken". Denn alles, was man dazu braucht kann man sich vom freundlichen GNU herunterladen. Und immer auf dem neuesten Stand halten |
Oberfläche |
Das ist auch schon die größte Gemeinsamkeit zwischen DOS und Linux - die
kommandozeilenorientierte Oberfläche.
Selbstverständlich gibt's unter Linux auch eine grafische Oberfläche (X-Window, meist "Konsole" Nr.7), aber dazu später mehr. |
Netzwerke |
Eine der herausragenden Stärken von Linux ist seine Netzwerkfähigkeit. |
Stapelverarbeitung "Batch" |
Batchdateien sind unter DOS ein beliebtes Mittel, um gewisse Dinge, die sich öfter
wiederholen, zu automatisieren. Diese Dateien werden ausführbar gemacht, in dem man ihnen
die Dateiendung BAT (="Batch") verleiht.
Im Gegensatz zu DOS-Batch's kann man unter Linux auch rechnen: c=1 c=$((c+1)) Oder Kommandos bedingt ausführen lassen und dieses noch sauber verschachteln: (man beachte die Leerzeichen in den eckigen Klammern) if [ ! f xyz.txt ] ; then echo "Inhalt von xyz.txt" > xyz.txt if [ ! f xyz.txt ] ; then echo "Dumm gelaufen..." fi fi Kleine Schleife gefällig? c=0 while test $c != "10" ; do c=$((c+1)) echo "Bla Bla Bla" done Oder mal auf die Schnelle einen Super-Simpel-Counter als CGI/SSI-Programm? read z < z z=$((z+1)) echo $z | tee z Einbinden in die Webseite an passender Stelle mit <!--#exec cmd="./z.cgi"-->
Sieht dann im Browser so aus: 8333
(Lade diese Seite mal neu...) |
Speicherverwaltung |
Während DOS nur die untersten 640 KB des Arbeitsspeichers für Anwendungen nutzen
kann und diesen Speicher zu allem Elend auch noch segmentiert, das heißt,
in 10 64-KB-Häppchen zerlegt, nutzt Linux den kompletten Arbeitsspeicher "am
Stück", also ohne die sehr nachteilige Segmentierung. Genauer gesagt, wird unter Linux nur
auf einen "virtuellen" Speicher zugegriffen, der sich aus dem Arbeitsspeicher und einer
Auslagerungsdatei (oder noch effizienter: Auslagerungspartition!) zusammensetzt. |
Beenden |
Wenn pures DOS auf dem Rechner läuft, kann man, sofern keine Anwendung läuft, den Rechner einfach ausschalten. |
Und hier ist noch eine tabellarische Zusammenfassung für fortgeschrittene DOS-ler:
Betriebssystem |
Im Gegensatz zu DOS besitzt Linux keinen ausführbaren Bootsektor, der das Betriebssystem
in den Speicher lädt. | ||
DOS | Linux | ||
---|---|---|---|
Kern | IO.SYS MSDOS.SYS (nur bis 6.22) | vmlinuz | |
Shell | COMMAND.COM | sh, bash, ksh,... | |
Systemstart | Während DOS gleich nach dem Booten betriebsbereit ist, muß man sich unter Linux erst mal in eine "virtuelle Konsole" einloggen. Dafür stehen hier bis zu 64 solcher völlig unabhängiger Konsolen zur Verfügung zwischen denen jederzeit umgeschaltet werden kann. | ||
DOS | Linux | ||
Booten | Ein Programm im MBR führt den Bootsektor der aktiven Partition aus. Dieser lädt und startet den Betriebssystemkern (IO.SYS), der daraufhin die Dateien CONFIG.SYS und AUTOEXEC.BAT ausführt. | Der Betriebssystemkern wird in den Speicher geladen und ausgeführt. Ein Teil der Treiber ist normalerweise direkt im Kern integriert; diese erkennen die Hardware automatisch. | |
Treiber | Die meisten Treiber werden mit der CONFIG.SYS geladen. Die AUTOEXEC.BAT hat meist vorbereitende Aufgaben. | Einige Treiber, die nicht im Kern enthalten sind, werden über eine Vielzahl von Konfigurationsdateien als "Module" nachgeladen. | |
Befehle | Manchmal ist ein direkter Vergleich etwas schwierig. In dieser Liste kommen also nur die Befehle vor, die einen direkteren Vergleich zulassen. Mehr dazu im Referenzteil. | ||
Aktion | DOS | Linux | |
Bildschirm löschen Dateiliste Ordner wechseln Ordner erstellen Dateien / Ordner löschen Kopieren Verschieben Dateien anzeigen Seitenweise Sortiert Textteile suchen |
CLS DIR CD MD DEL / DELTREE COPY MOVE / REN TYPE MORE SORT FIND |
clear ls -l cd mkdir rm cp mv cat more sort grep | |
Batch |
Text ausgeben Leerzeile Bedingung |
echo Kleiner Spruch echo. if exist datei del datei |
echo "Kleiner Spruch" echo if [ -f datei ] then rm datei fi |