Webprogrammierung - Ergonomie und Navigation
Wer suchet, der findet - oder aber auch nicht. Ein Webprogrammierer ist gut beraten, wenn er einen Großteil seiner Energie in einer ausgefeilten und vor allem übersichtlichen Navigation steckt. Ein Besucher, der auf einem noch so gut gestylten Webauftritt die Orientierung verliert, ist ganz schnell wieder weg!!!Glücklicherweise bietet das Gespann HTML + JavaScript = DHTML eine Fülle an Möglichkeiten an, eine Navigation zu gestalten. Wir haben uns beispielsweise für eine besonders schnelle Variante entschieden, die, ohne jedes Nachladen, den Zugriff auf jede einzelne Webseite der gesamten Site mit einem einzigen Mausklick ermöglicht! Doch - bei aller Freiheit - es gibt ein paar "Spielregeln" dabei, wie im folgenden aufgeführt.
- Die Macht der Gewohnheit...
- hat zu einem "Quasi-Standard" geführt. Der "Klassiker" Hauptnavigation oben, nebeneinander angeordnet, Unternavigation links - oder - meist bei kleineren Sites - alles oben oder alles links. Und daß die Menschen sich daran gewöhnt haben, hat einen guten Grund, denn für gewöhnlich besucht man viele unterschiedliche Sites. Hätten sie alle eine ganz unterschiedliche Bedienungsphilosophie, dann wären die meisten sehr verwirrt. Ein vertrautes Schema wird also viel eher akzeptiert. Man stelle sich nur mal vor, jeder Autohersteller würde Gangschaltung, Pedale und Lenkrad nach Gutdünken und stets unterschiedlich anordnen. Eine abenteuerliche Vorstellung?
- Der Mensch denkt hierarchisch
- Sie suchen Ihre Socken? Bei den rund 20.000 Gegenständen in Ihrem Haushalt keine leichte Aufgabe. Aber jetzt kommt der Trick - Sie gehen ins Schlafzimmer. (Denn dort befinden sich alle Kleidungsstücke) Sie öffnen die rechteste Schranktür. (Dort befindet sich die gesamte Unterwäsche) Sie greifen ins zweite Regal von unten. (Dort befinden sich alle Socken) Und Bingo! Keine kalten Füße mehr. Genau so einfach geht das mit einer guten Navigation! Hauptbereiche, Unterbereiche und die Einzelseiten zu jedem Unterbereich - schon ist das Auffinden einer bestimmten Information aus einem "Sortiment" von 20.000 Einzelseiten kein Problem mehr - und nur ganze 3 Klicks entfernt.
- Im Labyrinth kommt Panik auf!
- Stellen Sie sich vor, sie fahren mit Ihrem Auto mitten durch die nicht ganz kleine Innenstadt von Tokyo. Es gibt keine Wegweiser, keine Straßennahmen, keine Schilder, und Sie haben auch kein Navigationssystem. Sie müssen zu einem wichtigen Termin. Ist das unangenehm? Sowas kann Ihnen beim Besuch einer großen Website auch passieren. Nach wenigen Klicks wissen Sie nicht mehr weiter. Nicht umsonst ist das "Zurück-Knöpfchen" das am zweithäufigsten benutzte Bedienungselement im Browser überhaupt. Möchten Sie wirklich wissen, welches Knöpfchen noch häufiger benutzt wird? Also liebe Webdesigner - immer schön Straßenschilder und Wegweiser aufstellen, am besten in Form von auffällig umgefärbten Navigationslinks.
- Mäuse sind faul!
- Also lange Wege dem kleinen Nager ersparen. Hauptnavigation nicht zu hoch hängen, dann ist der Weg nach links auch nicht so weit. Und das Surfen angenehmer! Hat man mal auf einen Link geklickt und weiß - aha - als nächstes in die Unternavigation nach links - dann bewegt sich der Mäuserich eingentlich schon ganz von alleine in die richtige Richtung, noch bevor die nächste Seite auf dem Bildschirm ist. Doch so manch verwöhnte Tischratte klickte weit daneben, denn völlig unerwartet war die Unternavigation auf der nächsten Seite an ganz anderer Stelle. Das ist echt übel!!!
- Fazit
- Alle Webauftritte, die aus mehr als 2 Einzelseiten bestehen, bedürfen einer angemessenen Navigation. Je größer der Auftritt, desto ausgefeilter und auf Übersichtlichkeit optimiert muß die Navigation ausfallen. Sonst... Möchten Sie immer noch wissen, welches Knöpfchen im Browser am häufigsten benutzt wird?