Provider
Router(*) 192.168.0.2 195.37.209.36 |
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Workstation 192.168.0.10 |
Provider 195.37.209.1 |
Zugang zum Backbone |
Der Router des Providers, auch "Gateway" genannt, ist im Prinzip genau so aufgebaut wie unser Router. Daher lohnt es sich nicht, ihn noch einmal so genau zu beschreiben. Trotzdem sollten wir uns seine Routing-Tabelle noch einmal anschauen.
Nehmen wir an, daß sein LAN ähnlich aufgebaut ist, wie das unsere.
Seine Netzwerkadresse lautet diesmal 195.37.209.0
Erinnern wir uns: Als ständiges "Mitglied" des Internets ist er über eine Standleitung
mit dem Router des - sagen wir mal - LRZ verbunden, der auf die IP-Adresse
129.187.13.1 hört.
Und daraus ergibt sich schon seine Routing-Tabelle:
Kernel IP routing table ------------------------------------------------------------- Destination Gateway Genmask Flags MSS Iface 129.187.13.1 0.0.0.0 255.255.255.255 UH 1500 ippp0 195.37.209.0 0.0.0.0 255.255.255.0 U 1500 eth0 0.0.0.0 129.187.13.1 0.0.0.0 UG 1500 ippp0
- Der erste Eintrag ist eine Hostroute zum LRZ. Also alle IP-Pakete, die nicht in das lokale
Netzwerk gehen sollen, an diesen Host weiterleiten.
- Den zweite Eintrag kennen wir schon - die Netzwerkroute zum eigenen LAN
- Und dieser dritte Eintrag ist wieder der eigentliche Gag an der ganzen Sache: Die
Gateway-default-Route zu erkennen an den Flags "UG" und an der Gatewayadresse
(Gateway) 195.37.209.1.
Also alle IP-Paketchen, die nicht zum eigenen Netz gehören (das genau ist mit "default" gemeint) sollen zu diesem Gateway geschickt werden. Und dieses Gateway entscheidet dann anhand der Adresse des IP-Paketchens, ob es für sein Netz (also alle IP's mit 129.187.13.x) bestimmt ist, oder nicht. Dort passiert also haargenau das gleiche, wie auf dem Router des Providers, nur wiederum mit einer etwas anderen IP-Adresse. Und das gilt für den Rest des Internets auch....
Nun wieder zu unserem IP-Paketchen:
- Es kommt am Router des Providers an. Der Router schaut auf den Absender 195.37.209.36 - aha - einer, der sich bei uns eingewählt hat.
- Der Router schaut auf die Adresse: 137.78.99.24 - aha - "Ausländer"!
- Und ab geht die Post zum LRZ. Dieser stellt fest: Nicht für mein Netz, also weiter zum nächsten Gateway. Dieses stellt fest, daß... Und so geht die Reise weiter bis zur NASA.
Die besseren Provider bieten Zugang zu einem Proxy an, wodurch sich besonders bei langsamen Internet-Verbindungen teils beachtliche Geschwindigkeitssteigerungen erzielen lassen.